Annika Wicknig
Wie ich über meinen Schatten sprang und Wunder erlebte
Aktualisiert: 11. Juli 2020

Mein Schatten – das ist alles, was ich bisher war. Aber auch meine ganze Vergangenheit, was andere über mich denken, sowie das, was ich selbst von mir dachte. Dies alles hielt mich oft davon ab, das zu tun, was mein Herz mir sagte. Ich war eigentlich ganz zufrieden mit meinem Leben. Wir hatten ein Haus gekauft, unseren Kindern ging es gut und wir konnten den ganzen Tag zusammen arbeiten und Abenteuer erleben. Eigentlich war alles perfekt. Eigentlich...
Denn manchmal war ich auch mit meiner Situation unzufrieden. In Bezug aufs Wohnen, Arbeiten, meiner Erziehung und auf die Finanzen. Unsere Wohnsituation, wir haben bei meiner Verwandtschaft in einem Zimmer zu viert gewohnt, war manchmal doch sehr anstrengend. Ich konnte zwar die guten Seiten sehen, allerdings konnte ich sie im Vergleich zu den schwierigen Seiten nicht genügend wertschätzen. Ich wollte mich selbstständig machen, allerdings hatte ich es immer weiter verschoben und keine Zeit gefunden, Ausreden gehabt, warum es heute doch nicht ging... und außerdem war ja noch so viel an unserem neuen alten Haus zu sanieren. Das Geld war sowieso ein Problemthema. Fehlendes Einkommen und der Hauskauf hatten die Ersparnisse nahezu aufgebraucht. Meine Erziehung schwankte jeden Tag mehrmals von unglaublich verständnisvoll zu unglaublich ärgerlich und gestresst und wieder zurück und ich wusste: so konnte es nicht weitergehen.
Schon seit meinem ersten Theta-Healing®-Kurs wollte ich unbedingt das 15tägige Seminar „Intuitive Anatomie“ belegen. Dieses würde auch unter anderem im August 2019 fernab der Heimat stattfinden und viele meiner neuen Bekanntschaften würden ebenfalls dort sein. Doch von Anfang an habe ich viele Schwierigkeiten gesehen: im Wohnwagen mit Kindern knapp unter 2 und 4, ohne fließend Wasser, ohne Strom, ohne feste Wohnung, selten wissend, wo wir die nächste Nacht verbringen würden, ich nur morgens und abends da und wie sollte das denn alles funktionieren?
Das einzige, was ich von vornherein wusste, war, dass es mir bestimmt war, zu der Zeit mit den Leuten genau dieses Seminar zu machen. Allerdings habe ich schon vor meiner Anmeldung das ganze abgetan und gedacht, dass würde nie etwas werden. Besonders mein Kontostand hat mich davon abgehalten, zu glauben, ich hätte überhaupt eine Möglichkeit, dorthin zu fahren.
Nach unserem abgeschlossenen Hauskauf einen Monat vorher, dachte ich, ich könnte es meiner Familie nicht zumuten, so umsichtig mit mir und meinen Wünschen zu sein. Bis ich etwa eine Woche vor Seminarbeginn ein unglaublich Blockaden lösendes Manifestationscoaching hatte. In diesem haben wir all meine einschränkenden Muster und Glaubenssätze gefunden und aufgelöst. Nur wenige Stunden später kam mein Ehemann plötzlich auf die Idee, alles Geld, was er mal hier und da vergessen hatte, zusammenzusuchen und bekräftigte mich, ich solle doch an dem Seminar teilnehmen und mir keine Gedanken darum machen, wie wir es schaffen oder bezahlen werden. So habe ich mich also für das Seminar angemeldet.
Und nur zwei weitere Stunden später habe ich mich dann verflucht und gedacht „wie kannst du nur so leichtsinnig sein, das wird doch nie etwas werden....“ und mein Gedankenkarussell nahm erneut Fahrt auf.
Was mich wiederum gerettet hat, war ein weiteres Coaching, welches die nun aufkommenden Ängste und Zweifel löste, bis ich die Gewissheit hatte: es kann nichts Traumatisches passieren, denn im ungünstigsten Fall verkaufen wir unser Haus wieder und dann ziehen wir erneut durch die Welt, nur um einige Erfahrungen reicher.
Nachdem auch diese Blockaden gelöst waren, ergab sich alles wie von Geisterhand: Plötzlich konnten wir ein Auto leihen, der Wohnwagen war kein Problem und der Rest würde sich finden. Jedes Mal, wenn ich während dieser Zeit an den Punkt kam, aufzugeben, oder mich auf ein Ergebnis zu versteifen und Ängste und Sorgen meinen Geist übernehmen wollten, habe ich bewusst losgelassen und mir meinen gewünschten Ausgang manifestiert. Oder zumindest die Gefühle, die ich dabei haben wollte.
So hatte ich das Privileg, mit meinem Mann und unseren zwei Kindern, geliehenem Auto und geliehenem Wohnwagen 600km weit zu reisen und zweieinhalb Wochen fernab unserer Familien zu verbringen. In dieser Zeit habe ich mich unglaublich weiterentwickelt und es ergab sich ein wundervolles Erlebnis für mich und meine Familie. Wir haben alle unglaublich viel gelernt und mitgenommen und wissen jetzt: wir können alles schaffen.
Die einzelnen Details unserer Reise würden den Rahmen dieses Blogposts allerdings sprengen, darum sei so viel gesagt: unser Lebensstandard hier in Deutschland ist unglaublich hoch und selbst wenn wir ihn auf ein Minimum zurückschrauben, können wir unglaublich reich beschenkt leben. Außerdem ist vieles, von dem wir glauben, es wäre wichtig und unersetzlich, viel weniger Wert als die Menschen, die Erlebnisse und die Abenteuer, die das Leben einem bringt, wenn man offen dafür ist.
Nach diesem 15-tägigen Seminar sieht meine Welt schon viel rosiger aus. Ich habe vollstes Vertrauen, dass ich immer genug von allem habe, meine Erziehung hat sich deutlich verbessert, das Wohnen ist weniger anstrengend und ich habe eine erfüllende Tätigkeit gefunden – ich habe meine Kraft und Lebensfreude wiederentdeckt. Auf dem Weg nach Hause unterhielten wir uns noch über dies und jenes und kamen auf ein anderes Seminar zu sprechen, welches ich in naher Zukunft noch würde machen wollen und müssen. „Zufällig“ würde nur anderthalb Wochen später eines dieser Seminare bei der gleichen Lehrerin nur 4 Stunden entfernt stattfinden und nur zwei Tage dauern. Auch dieses mal haderte ich wieder mit mir, allerdings erhielt ich nur Zuspruch für meinen Weg und das gab mir noch mehr Mut. Dementsprechend meldete ich mich dann, wieder kurzentschlossen und sehr kurzfristig, an.
Jetzt, eine Woche nach unserer Rückkehr, kann ich schon wieder packen und ich freue mich darauf, weil ich so viel gelernt habe: es ist möglich! Es ist machbar! Wunder sind möglich, wenn du sie zulässt und dich darauf einlässt und wenn du es dir nur irgendwie vorstellen kannst, dann gibt es auch einen Weg. Allerdings bin ich doch recht froh, dass das nächste Seminar nur zwei Tage dauert und die Anreise auch keine zwölf Stunden in Anspruch nehmen wird, sondern nur vier. Mittlerweile bin ich in meinem Leben an einem Punkt angelangt, an dem es egal ist, wie viel Angst oder Zweifel ich habe, denn ich weiß, ich kann sie überwinden und die ThetaHealing®-Technik hilft mir enorm dabei.
Zum Schluss möchte ich noch einmal genauer auf meinen Schatten eingehen. Dieser bestand aus all den Dingen, von denen ich dachte, ich dürfe sie nicht machen. Aus all den Dingen, die andere mir mit „sollst du (nicht)“, „geht (nicht)“, „darfst du (nicht)“ und „musst du (nicht)“ beigebracht haben. Aus all den Grenzen, die andere für sich selbst und ihr Leben gesetzt haben. Viele dieser Grenzen waren mir so bekannt, dass ich sie als meine Eigenen angenommen hatte und ich durfte lernen: wenn ich meinem Weg folge, kann es zwar steinig sein, aber es gibt immer die richtige Lösung und mit den richtigen Menschen wird der Weg wunderschön werden und die Geschichten niemals langweilig. So wird das Leben ein echtes, reales und abenteuerliches Wunder.
Nachtrag: Das Seminar war so spannend und cool wie erwartet. Allerdings war der Weg dahin nicht ganz so stolperfrei wie angenommen. Trotzdem hatten wir eine wundervolle Zeit und viele Abenteuer und Erlebnisse und es hat sich wieder mal gelohnt, über den eigenen Schatten zu springen. Ich habe unglaubliche, wunderbare Menschen kennengelernt und sehr viel über mich und meine Ansichten gelernt.
Ich bin gespannt, was du schon für Schatten in deinem Leben überwunden hast und welche Wunder du dann erleben durftest. Schreibe es mir gerne in die Kommentare, ich freue mich sehr, wenn ich dich besser kennenlernen darf. Das, was kommen wird, wird weitere solcher Wunder bringen, die nur entdeckt und manifestiert werden möchten.